Am 05.11.17 hieß unser Wanderziel „Kloster Stuben“ bei Neef an der Mosel. Ein Kloster finden wir vor Ort nicht mehr, dafür die weithin sichtbare und heute noch beeindruckende Ruine einer einst riesigen Kirche am Moselufer. Sie ist Rest der dort über Jahrhunderte existierenden klosterähnlichen Einrichtung, einem „Damenstift“. Die Ruine strahlt Geschichte und die Vergänglichkeit menschlichen Schaffens aus.
Der Anblick der Kirchenruine aus nächster Nähe war ein Höhepunkt unserer Rundwanderung, die wir im Moseldörfchen Neef starteten. Unsere Anreise dorthin hatte die Mosel mit ihren zahlreichen Windungen und Schleifen ein wenig erschwert. Gleich drei Brücken mussten wir mit unseren Autos überqueren. Dafür entschädigte aber der Fluss mit tollen Ausblicken auf die Landschaft und die interessanten Moselorte rechts und links des Wasserlaufs. Am Parkplatz in Neef angekommen, begrüßte uns gleich ein uraltes stilvolles Gebäude, einst Teil einer Burg und eines Machtzentrums aus dem Mittelalter. Von hier aus stiegen wir durch die Wingerte hinauf auf den „Petersberg“. Am höchsten Punkt dieses Bergrückens, der von einer engen Schleife der Mosel umflossen wird, befindet sich der Friedhof des Dorfes mit einem wunderschönen Kapellchen aus uralter Zeit. Der Friedhof war als einer der schönsten in Deutschland prämiert worden. Dieser Berggrad ermöglichte wunderbare Ausblicke nach allen Seiten auf die Mosellandschaft. Wir versuchten, dieses grandiose Panorama mit den Augen aufzusaugen. Erinnerungsfotos wurden reichlich gemacht. Es war kein Wunder, dass bereits Kelten und Römer diesen Ort schätzten und nutzten, so z.B. für eine Bergfestung.
Nun führte der Weg bergab bis zur beschriebenen Kirchenruine. Von unserem Wanderführer Bernhard und auf aufgestellten Informationstafeln erfuhren wir wesentliche Details aus der wechselhaften Geschichte dieses Ortes seit den Zeiten der Römer. Wir folgten nun dem Moselufer zurück nach Neef zum Parkplatz und fuhren wieder in die Heimat nach Münstermaifeld, um in unserem Stammlokal unsere wunderbare Moselreise gesellig ausklingen zu lassen.